"Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen..."
Primo Levi (Überlebender der Schoah - 1919-1987)
Im Gedenken an die Jüdinnen und Juden, die in der Reichsprogromnacht am 09.11.1938, auch in Münster aus ihren Häusern verschleppt, vertrieben und ermordet worden sind, reinigen die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 sog. "Stolpersteine" im Stadtgebiet Münster. Sie setzen sich vor Ort mit der Geschichte der auf den Stolpersteinen bezeichneten Personen auseinander, reinigen die Stolpersteine und werden zum aktuellen Gedenken - als Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Realschule - jeweils eine weiße Rose zu den Stolpersteinen legen.
Auf diese Weise wird die Erinnerung an den Faschismus und die Vernichtungspolitik der Nationalsozialsten im 3. Reich aufrecht erhalten. Gleichzeitig möchten wir als Geschwister-Realschule mit dieser Aktion ein Zeichen setzen zur Aufrechterhaltung der Demokratie und gegen jede Form von Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung. Hierzu dienen uns immer wieder die Allgemeinen Menschenrechte als Richtschnur und Korrektiv.
"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren (...) und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen."
(Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, 1948)
Es ist unserer aller Aufgabe, dass sich die Schoah und Ähnliches nicht wiederholen darf, nicht in Deutschland und auch sonst nirgendwo, damit das, was geschehen ist, nicht wieder geschieht!
Dann wieder
Was keiner geglaubt haben wird
was keiner gewusst haben konnte
was keiner geahnt haben durfte
das wird dann wieder das gewesen sein
was keiner gewollt haben wollte
Erich Fried